Über uns

Wer ist in unserem Literaturkreis?

Dorle
Dorle
(Illustration: Mathias Hühn)

Ich bin eine begeisterte Romanleserin und widme mich seit meinem Vorruhestand intensiv diesem Hobby. Häufig muss ich meine Lebenseinstellungen überprüfen oder gar korrigieren. Manchmal werden unbewusste Vorurteile entlarvt.

Die Diskussionen im Literaturkreis sind lebhaft. „Ist das noch Literatur?“, frage ich mich gelegentlich. Durch die Beiträge der Teilnehmenden hat sich mein Literaturbegriff im Laufe der Jahre erweitert. An dieser Stelle möchte ich allen für ihre Offenheit danken. Der Kreis ist eine echte Bereicherung für mich. Deshalb biete ich die Literaturgespräche kostenlos an.

Mein Lieblingsbuch: Georges Eliot „Middlemarch“. Dieses Buch mit seinen 1300 Seiten aus dem 19. Jahrhundert enthält köstliche Charakterbeschreibungen und Dialoge.


Ursula
Ursula
(Illustration: Mathias Hühn)

Literaturgespräche in der Bibliothek? Das ist ja eine schöne Idee, dachte ich mir und rief gleich bei der Veranstalterin an. Dorle war sowas von freundlich am Telefon, dass ich gleich zusagte, zum nächsten Termin zu kommen. Besprochen wurde Stoner von John Williams. Das war im Juni 2016. Seitdem freue ich mich immer wieder auf das Treffen in der Schäfersee-Bibliothek. Mir gefällt, dass wir Bücher lesen, auf die ich wohl selbst nicht gekommen wäre. Jede Person kann einen Buchtitel nennen, der dann in die Leseliste aufgenommen wird. Manche gefallen mir gut, manche weniger, aber meistens ist es wunderbar, in der Runde die verschiedenen Ansichten zu hören. Denn dadurch ergibt sich oft ein anderer Blickwinkel. Mitunter gibt es sehr interessante Diskussionen, die ich nicht missen möchte. Ich hoffe sehr, dass das noch lange so bleibt.

Lieblingsbuch: „Der Pfau“ von Isabel Bogdan. Das Buch ist witzig geschrieben und leicht zu lesen. Aber es charakterisiert auch die Personen mit all ihren Macken gut und könnte fast als Gesellschaftskritik durchgehen. Beim Zuklappen hinterlässt es ein Lächeln.


Elke
Elke
(Illustration: Mathias Hühn)

Ich lese gerne Romane, weil sie viele unterschiedliche Geschichten erzählen. Das Schicksal der Protagonisten vergleiche ich mit meinen Erfahrungen. Besonders interessant finde ich, wenn nicht mein eigenes Leben gespiegelt wird, sondern stattdessen ein Perspektivwechsel vorgenommen wird.

Den Literaturkreis besuche ich, weil mich die Meinungen der anderen interessieren. Die Diskussionen sind eine Bereicherung für mich.


Wildgans
Wildgans
(Illustration: Mathias Hühn)

Lesen ist für mich zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. Ich eigne mir damit Wissen an oder entspanne mich. Manchmal bin ich neugierig oder will den Alltag ausblenden. Aber immer erhalte ich durch den Lesestoff neue Impulse, die mein Denken und meine Wahrnehmung anregen oder gar verändern. Auch das geschriebene Wort z.B. bestimmte Formulierungen bereiten mir Genuss.

Die Lesegruppe bietet mir die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. Jeder bringt seine eigenen Sichtweisen ein, die durch persönliche Erfahrungen bestimmt werden. Manchmal überdenke ich nach der Diskussion mein Urteil über einen Roman.

Eine feste Gruppe verpflichtet mich, das vorher bestimmte Buch zu einem bestimmten Termin zu lesen. Ohne diese Verpflichtung hätte ich manches Buch nie kennengelernt.

Eines meiner Lieblingsbücher ist „Der Vorleser “ von Bernhard Schlink. Es handelt von einer ungewöhnlichen und traurigen Liebesbeziehung  die in der Nazizeit begann und bis in die politische Aktualität reicht; mit vielen raffinierten Wendungen und unerwarteten Vorkommnissen.


Luise
Luise
(Illustration: Mathias Hühn)

Ich habe immer viel gelesen, habe mich aber an bestimmte Bücher nie herangetraut. Durch den Literaturkreis werde ich an Literatur herangeführt, die ich normalerweise nie in die Hand genommen hätte. Jetzt lese ich manchmal Romane, obwohl sie mir zunächst nicht gefallen. Gelegentlich verweigere ich die Lektüre, wenn der Stoff mir zu fremd oder zu abstoßend ist.

Die Diskussionen in unserem Literaturkreis helfen mir beim Verständnis. Oft revidiere ich danach meine Meinung. Im Laufe der Jahre hat sich mein Literaturgeschmack verändert. Viele Bücher, die mir früher gefielen, langweilen mich heute.

Mein letztes Lieblingsbuch: „Achtsam morden“ von Karsten Dusse. Ein abartiger, aber witzig geschriebener Krimi.


Wolf Libro
Wolf Libro
(Illustration: Mathias Hühn)

Ich gehöre seit ca. 3 Jahren dem Lesekreis an und habe schon eine Vielzahl von Anregungen für interessante Literatur bekommen. Die meisten Bücher auf unserer Leseliste stellen sich als unterhaltsam heraus. Ich bin ein eher langsamer Leser, der bei umfangreichen Werken auch seine Zeit braucht. Schon als Kind und Jugendlicher habe ich Karl May, Enid Blyton und auch Sherlock Holmes nur so verschlungen und viele Bücher sogar mehrfach gelesen. Mit Erich von Däniken bin ich in die Sachbücher eingestiegen und beim Studium der Kunstgeschichte dann auf Kunstbücher umgestiegen, was ich bis heute beibehalten habe.

Die Romane aus dem Lesekreis sind jetzt aber mein roter Faden mit monatlichen Gesprächsrunden, auf die ich mich immer wieder freue und die dem Gelesenen einen zusätzlichen Sinn geben. Selbst in Corona- Zeiten treffen wir uns digital, so dass wir weiterhin in Kontakt bleiben. Mein Lieblingsbuch: Umberto Eco „Das Foucaultsche Pendel“ von 1989. Es entführt in eine mysteriöse Welt und hat mich angeregt, meinen ersten Computer zu kaufen, der im Buch eigentlich nur eine Nebenrolle spielt.


Lesen ist ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben. Ich lese häufig mehrere Bücher parallel. Mal möchte ich mich anstrengen und etwas lernen und dann wieder möchte ich bei nicht so anspruchsvoller Lektüre entspannen. Es darf auch mal ein Kinderbuch oder Märchen sein.

Mascha
Mascha
(Illustration: Mathias Hühn)

Die Teilnehmer des Literaturkreises haben alle das gemeinsame Hobby Lesen. Oft werden Bücher vorgeschlagen, die ich nicht beachtet, die ich sogar nach wenigen Seiten weggelegt hätte. Durch den „Zwang“ über das Buch zu erzählen, muss ich „durchhalten“. Meistens bin ich überrascht, dass es mir damit gut geht. Ich lese intensiver. Ich finde es spannend zu erfahren, ob die eigene Meinung bestätigt wird. Das Reden über ein gelesenes Buch ist wie ein Dessert nach einem Hauptgericht.

Lieblingsbuch: Grimms Märchen. Ich habe es 1958 geschenkt bekommen und seitdem rauf und runter gelesen. Es hat immer noch einen Platz in meinem Bücherregal.


Virginia
Virginia
(Illustration: Mathias Hühn)

Ich lese viel, weil es mir die Möglichkeit gibt, in andere Welten einzutauchen und  von anderen Leben zu erfahren. Meistens kann ich mich mit den Helden identifizieren, was mir die Möglichkeit gibt, etwas über mich selbst zu erfahren. In meinem Alter kann ich beim Lesen aber auch oft in Erinnerungen schwelgen, was ja auch mal sein darf. Besonders schön ist es, wenn Schriftsteller/innen Stimmungen schaffen. Mein Lieblingsschriftsteller ist A. Tschechow. Seine Erzählungen machen mich glücklich.

Ich kann im Lesekreis nette Leute treffen, die sich für Literatur interessieren. Die finde ich nicht überall. Außerdem lese ich hier Bücher, die ich alleine nicht gefunden hätte.

Mein persönliches Lieblingsbuch ist von Steinbeck „Die Früchte des Zorns“. Es gehört mit zu den ersten „Erwachsenenbüchern“, das mich als 14/15jährige sehr beeindruckt hat.


Warum bin ich bei den Literaturgesprächen? Es geht um Freiheit.

Durch den Leseplan der Gruppe lese ich Bücher, die ich sonst niemals in die Hand genommen hätte. Diese Bücher sind oft von mir unbekannten Autoren geschrieben und behandeln Probleme, die mir selten bewusst sind. Das alles in Gesellschaften und Lebensumständen, die mir meist fremd sind. Es gab schon Fälle in denen mir die Kernaussage eines Romans verborgen blieb, dermaßen von einem anderen Stern kam der Text.

Jonas
Jonas
(Illustration: Mathias Hühn)

 Und was hat es mit Freiheit zu tun, wenn man „gezwungen“ ist, so etwas zu lesen?

Ich lerne über die Literatur andere Menschen, Ansichten und Lebensumstände kennen. Ich erkenne die Vorgeschichte von Verhaltensweisen, die verborgenen Triebfedern und Knackpunkte von Biografien, ich lerne Menschen von innen kennen.

Was mir nicht klar wurde oder entgangen ist, wird durch die anschließende offene Besprechung und den Austausch in der moderierten Gruppe immer erhellt. Dies ist für mich ein ganz großer Vorteil gegenüber der privaten Lektüre.

So befreit mich die Literatur aus meiner selbstbezogenen Blase, erweitert meinen Horizont, erhöht meine Toleranz. Ich habe die Chance, Freiheit zu gewinnen gegenüber meinen Vorurteilen, meiner Ignoranz und meiner Unkenntnis. Und unterhaltsam ist es oft genug auch noch! Also- unbedingt notwendig!

Mein Lieblingsbuch ist „Kruso“ von Lutz Seiler. Es behandelt die wichtige Frage: Kann man richtig leben im Falschen? Kann man „Privat“ und „Gesellschaft“ trennen? Und außerdem sieht man die Lieblingsurlaubsinsel Hiddensee noch einmal mit anderen Augen.


Seit meiner Kindheit habe ich nie aufgehört, Bücher um mich zu haben.

Der Roman ist das wichtigste Medium zur Unterhaltung für mich geworden, Sachbücher und die tägliche Tageszeitung befriedigen meinen Informationsbedarf. Durch das Buch lerne ich andere Gesellschaftsschichten und Lebensverläufe kennen, die mir sonst nicht zugänglich wären.

Amalia
Amalia
(Illustration: Mathias Hühn)

Im Jahr 2014 lernte ich die Literaturgruppe in der Stargardtstraße kennen. Zum nächsten Termin war ich dabei und diskutierte mit den anderen über das Buch „Adressat unbekannt“ von Kathrine Kressmann Taylor. Ich hätte dieses beeindruckende kleine Werk ohne die Literaturgruppe nicht kennengelernt. Unsere jährliche Bücherliste enthält Romane, die mir gut gefallen und solche, die ich nur zu Ende lese, um zum monatlichen Treffen meine Meinung über das Buch darlegen zu können. Die Gemeinschaft mit anderen Bücherfreundinnen und -freunden innerhalb der  Literaturgruppe ist mir mittlerweile sehr wichtig geworden.

Mein Lieblingsbuch heißt „Gottes Werk und Teufels Beitrag“. Der Autor heißt John Irving und ist Amerikaner. 

Das Buch beschreibt warmherzig und voller überraschender Wendungen die Erlebnisse rund um ein Waisenhaus, dessen Leiter auch Abtreibungen vornimmt, wenn die werdenden Mütter das erflehen; es strahlt die Wärme aus, die man unter blühenden Apfelbäumen empfindet. 


Lesen ist für mich eine wichtige Freizeitbeschäftigung, seitdem ich es als Kind gelernt habe. Ich liebe die Geschichten, die in Romanen erzählt werden. Die beschriebenen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen gleiche ich mit meinen eigenen ab. Bücher ermöglichen mir, an jeden Ort der Welt zu kommen. Sie bringen mich zum Lachen, Weinen und Fürchten. Sie ermöglichen mir, die Erlebnisse anderer Menschen nachzuvollziehen und aus meinem eigenen Leben zu fliehen.

Christa
Christa
(Illustration: Mathias Hühn)

Lesen gefällt mir besser als Filme ansehen. Denn beim Lesen entwickele ich meinen eigenen Film im Kopf.

Im Literaturkreis erfahre ich viel über die Wahrnehmungen der anderen, die sich oftmals von meinen eigenen unterscheiden. Das empfinde ich als Bereicherung.

Mein Lieblingsbuch ist „Das Genie“ von Klaus Cäsar Zehrer. Das Buch schildert eine wahre Begebenheit, in der ein Kind zur Lebensunfähigkeit dressiert wurde und ist ein Beispiel dafür, wie gefährlich Erziehung sein kann.